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Wien Energie GmbH will bis 2026 in Aspern die erste Geothermieanlage Wiens errichten - ein Meilenstein in Richtung klimaneutrale Großstadt

31. January 2023
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Damit Wien in Zukunft klimaneutral und unabhängig von fossiler Energie wird, braucht es nachhaltige Energiequellen. Eine besondere Rolle nimmt dabei die Tiefengeothermie ein, schließlich ist die Nutzung von Erdwärme aus großer Tiefe eine emissionsfreie, saubere und sichere Alternative, um Gebäude zu heizen. Und dank eines riesigen Thermalwasservorkommens in einigen Kilometern Tiefe verfügt die Bundeshauptstadt über gute Voraussetzungen dafür.

Die Nutzung von Tiefengeothermie ist also ein wichtiger Meilenstein auf dem Pfad zur klimaneutralen Großstadt, darum plant die Wien Energie GmbH mit dem Projekt „Hydros Seestadt“ in Aspern die Errichtung der erstem Tiefengeothermieanlage für Wien zur Einspeisung der daraus gewonnenen erneuerbaren Wärme in das Fernwärmenetz. Als erste Stufe des daraus abgeleiteten Geothermie-Entwicklungsprogrammes wurde das Reservoir „Aderklaaer Konglomerat“ in den Fokus gerückt. Mit dem Projekt „Hydros Seestadt“ soll der erste Schritt zur Erschließung dieses Potenzials erfolgen.

Geplant ist das Thermalwasser in einer Tiefe von bis zu 3.200 m zu entnehmen und nach Nutzung wieder in das Reservoir zurückzuführen. Die thermische Leistung der Geothermieanlage soll bei 12,5 MWth liegen, womit eine in das Fernwärmenetz eingespeiste jährliche Wärmemengen von zumindest 60 GWh erreicht werden soll.

Das Konzept der Geothermienutzung sieht zudem den Einsatz einer Großwärmepumpe mit einer thermischen Nennleistung von ca. 7,5 MW vor. Im weitaus überwiegenden Betrieb soll die Wärmepumpe als eigenständige Erzeugungsanlage genutzt werden, um im Sinne einer Abwärmenutzung Restwärme des Thermalwassers nutzbar zu machen. Das abgekühlte Thermalwasser hätte vor Zurückführung in den Untergrund bedingt durch die Rücklauftemperatur der Fernwärme noch ein sehr hohes Temperaturniveau von etwa 57 – 67 °C. Als Wärmequelle für die Wärmepumpen wird der Rücklauf der Fernwärme genutzt.

Maximal 20 % der erzeugten Wärme (der Wärmepumpe) soll bei Spitzenlastbedarf für die Nachheizung des Thermalwassers auf eine für das Fernwärmenetz erforderliche Vorlauftemperatur genutzt werden. Im Vergleich zu konventionellen Geothermieanlagen kann mit dieser Möglichkeit des Betriebsartswechsels auf den Einsatz eines fossilen Gaskessels verzichtet werden.

Mit diesen Maßnahmen können in der ersten Projektphase bereits rund 21.500 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.

In der ersten Ausbaustufe investiert die Wien Energie GmbH rund 76,4 Mio. Euro in die Realisierung dieses zukunftsorientierten Großprojekts. Davon betreffen rund 11 Mio.  die Errichtung der Großwärmepumpe. In Summe wird die erste Ausbaustufe mit rund 9,3 Mio. Euro durch Förderungen aus der „Umweltförderung im Inland“ unterstützt. Die Kommunalkredit Public Consulting ist für die Förderungsabwicklung im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) zuständig.

Bild-Urheberrecht: Wien Energie/Johannes Zinner

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